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Kyriaki & Michael | eine deutsch-griechische Hochzeit in Bonn

Montag, 18. Januar 2016



Es war wohl einer der heißesten Tage des vergangenen Jahres.
Unter der vom Mittagshimmel knallenden Sonne steht Michael in der sengenden Hitze auf einem Steg. Unter ihm plätschert der Rhein. Hinter ihm betritt Kyriaki, von allen Kiki genannt, denselben Steg. Ihre beige farbenen, an der Spitze mit Strass besetzten Lackpumps hat sie ausgezogen und geht barfüßig auf ihn zu. Als sie ihn erreicht, dreht er sich um und erblickt seine wunderschöne Braut.
In diesem Augenblick vergesse ich die unglaubliche Hitze und den Schweiß, der mir wie tausend Bäche über den Köper fließt. Die Zeit steht still und ich drücke wie verrückt in kurzen Abständen mehrmals hintereinander den Auslöser.
Dieser Augenblick ist einfach immer wieder von Hochzeit zu Hochzeit wunderschön.

Die Hochzeit von Kiki & Michael war eine ganz Besondere.
Ihre Trauung fand nämlich in einer griechisch-orthodoxen Kirche statt - und war so ganz anders, als eine evangelische oder katholische, deutsche Trauung.
Der Traugottesdienst der orthodoxen Kirche besteht nämlich aus zwei Teilen, der "Verlobung" und der eigentlichen Hochzeit, der "Krönung". Somit wurden gleich zu Beginn der Trauungszeremonie, die von Anfang bis Ende komplett in altgriechischsprachigem (Wechsel-) Gesang abgehalten wurde, die Ringe getauscht. Das bildete den Teil der Verlobung. Dann wurden Braut und Bräutigam mit zwei goldenen Reifen, die durch eine weiße Schleife miteinander verbunden waren, "gekrönt". Als nächstes wurde ihnen der gesegnete Kelch gereicht, worauf ein dreimaliges Umschreiten des in der Mitte stehenden Trautisches folgte. Der ganze Ablauf erfolgte für Brautleute und Trauzeugen stehend.
Und weil die Sommerhitze auch vor der Kirche nicht halt machte, fächelte Kikis Trauzeugin während des letzten Drittels des Gottesdienstes der Braut mit ihrem bunten Handfächer frischen Wind zu.
Ich verstand natürlich kein Wort von dem, was der Preister sang. Doch als das Gesicht der Braut anfing zu strahlen, wusste ich, dass die Zeremonie an ihr Ende gekommen und Michael und Kiki endlich vermählte Eheleute waren. 

Nach den Gratulationen wurde im Haus am Rhein ausgelassen gefeiert, gegessen und getanzt. Das Restaurant bot mit seiner großzügigen, begehbaren Terrasse einen schönen Panoramablick hinunter auf den Rhein und den Steg, auf dem sich Kiki und Michael Stunden zuvor zum ersten Mal als Braut und Bräutigam gegenüberstanden.
Im Laufe der Feier spazierten einige Gäste hin und wieder runter an den Rhein und steckten die Füße ins kühle Nass. Auf den heißen Tag folgte ein herrlich warmer Sommerabend, der diesen festlichen Tag perfekt abrundete. 

Liebe Kiki und lieber Michael, vielen Dank, dass Andi und ich euch an diesem extrem heißen und wunderschönen Tag begleiten durften. Es war eine ganz besondere Erfahrung für uns, auf einer griechischen Hochzeitszeremonie dabei gewesen zu sein. Wir haben den Tag mit euch, euren Familien und Freunden, sehr genossen.

Alles Liebe, 
♥ Katja